Szintigrafie

Patient unter Gammakamera (Schilddrüsen-Szintigraphie).

Die Szintigrafie oder Szintigraphie (von lateinisch scintillare „blitzen, funkeln“ [zu scintilla „Funke“][1] und -graphie) ist ein bildgebendes Verfahren der nuklearmedizinischen Funktions- und Lokalisationsdiagnostik. Das dabei nach Gabe eines Radiopharmakons mit organspezifischer Verteilung entstandene Bild nennt man Szintigramm.

Für ein Szintigramm wird ein radioaktiv markierter Stoff (Radiopharmakon) in den Körper eingebracht, der sich im zu untersuchenden Zielorgan anreichert und anschließend mit einer Gammakamera, von der die abgegebene Strahlung gemessen wird, sichtbar gemacht wird. Die Methode eignet sich nicht nur zur Lokalisationsdiagnostik beispielsweise von Entzündungsherden im Skelett (Skelettszintigrafie), sondern auch zur Erkennung und Darstellung eines vermehrten Stoffwechsels. Da der zeitliche Ablauf von Aufnahme und Ausscheidung der strahlenden Substanz aufgezeichnet werden kann, lassen sich Informationen über die Funktion von Organen beispielsweise in der Nierenfunktionsszintigrafie oder Herzszintigrafie gewinnen. Die Strahlenbelastung ist bei diesen Untersuchungen meist geringer als bei den vergleichbaren Röntgenuntersuchungen. In Deutschland werden wöchentlich etwa 60.000 Szintigrafien durchgeführt.[2]

  1. Der Kleine Stowasser, München 1971
  2. Michael Feld: Akute Engpässe in der Nuklearmedizin. In: Dtsch Arztebl, 2008, 105(37), S. A-1874 / B-1614 / C-1578, Aktuell: Akut

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